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Deutschland und Türkei - Biz Birlikteyiz

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Durch diverse Folkloreveranstaltungen, Vortragsreihen sowie Kulturreisen in die Türkei und innerhalb Deutschlands versuchen wir das gemeinsame Erbe von Orient und Okzident immer wieder neu zu entdecken und greifbar zu machen. Ländertypische kulinarische Köstlichkeiten dürfen dabei genauso wenig fehlen wie traditionelle Teenachmittage.

Hier gibt es unseren aktuellen Veranstaltungsplan, den wir ständig auf dem Laufenden halten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch - Hos Geldiniz!


Veranstaltungen


Deutsche Spuren in der Türkei

Datum:23.06.2016
20:00

Der Historiker, Verleger und Publizist Dr. Latif Celik hat mittlerweile fast ein Dutzend Bücher über die deutsch-türkischen Beziehungen veröffentlicht. Dabei ist er stets auf der Suche nach deutschen Spuren in der Türkei und nach türkischen Spuren in Deutschland. Entstanden ist ein beeindruckendes Gesamtwerk, dass die Geschichte der letzten 900 Jahre sehr bewegend und anschaulich zusammenträgt. Am Donnerstag, den 23.06.2016 folgte er der Einladung der GDTF in das Falkenhaus nach Würzburg, um seine Erkenntnisse mit dem interessierten Publikum zu teilen.

Denn trotz der langen Tradition der deutsch-türkischen Beziehungen liegen viele Facetten für die meisten Menschen noch im Verborgenen. So lässt sich der Beginn der deutsch-türkischen Beziehungen bereits auf das Jahr 1190 datieren. Zu dieser Zeit trat Kaiser Friedrich Barbarossa I. in Verhandlungen mit dem Seldschukenkönig Sultan Kilicarslan II. um die Kreuzritterarmee heil und weitgehend ungestört durch Anatolien und die gefährlichen Bergpässe des Taurus bringen zu können. Der Kaiser ertrank jedoch während des ersten Kreuzzuges im heutigen Fluss Göksu in der Nähe von Silifke. Noch heute erinnert hier eine Gedenktafel an Friedrich Barbarossa I.

Einen weiteren Meilenstein legte General Helmuth von Moltke ca. 500 Jahre später. Als erster Gesandter im offiziellen Auftrag des Kaisers reiste der General 1699 an den Bosporus. In den Folgejahren kamen preußische Berater in großer Zahl in das Osmanische Reich und die Zusammenarbeit auf militärischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene intensivierte sich. Die letzten 20 Jahre des Osmanischen Reiches vergingen als die Jahre, in denen der deutsche Einfluss in dem Land allgegenwärtig und allumfassend gewesen ist.

In seinen Vortrag setzte Dr. Latif Celik den Schwerpunkt auf den Bau der Bagdad Bahn und deren Bedeutung für das Osmanische und Deutsche Reich. Im Anschluss an den Vortrag kam es zu einer lebhaften Diskussion, bei der die Teilnehmer auf die Bedeutung der deutsch-türksichen Beziehungen hinwiesen. Beide Länder durchlebten die Geschichte bereits gegeneinander, nebeneinander und miteinander. Dr. Latif Celik kommt daher zu der Schlussfolgerung, dass der Nobelpreis für internationale Beziehungen, wenn es ihn denn gäbe, zu allererst an die deutsch-türkischen Beziehungen gehen müsse.

 Einladung.pdf
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